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https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/ukraine-krieg-russland-sanktionen-treffen-ostdeutschland-li.2215475

28-5.2024

 

Ukraine-Krieg trifft Ostdeutschland: „Hier läuft etwas aus dem Ruder“

Von Simon Zeise

 

Die Handwerker für den Frieden in Dessau-Roßlau wehren sich gegen die Folgen der Russland-Sanktionen. Aufrüstung und hohe Energiepreise bedrohen Existenzen.

Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur die deutsche Außenpolitik grundsätzlich verändert. Auch die Bevölkerung in Deutschland ist mit den Auswirkungen der Russland-Politik konfrontiert. Viele befürchten, dass sie die Finanzhilfen für die Ukraine und die Aufrüstung für die Bundeswehr werden bezahlen müssen. Schon die gestiegenen Energiepreise haben zahlreiche Haushalte und Kleinunternehmen an die Belastungsgrenze gebracht.

So hat die Zeitenwende auch zu einer neuen Debattenkultur geführt. Traditionell waren Proteste hierzulande auf das gewerkschaftliche und akademische Milieu konzentriert, doch mittlerweile gehen Vertreter einzelner Berufssparten auf die Straße. Die Mittelschicht erodiert in Deutschland.

Treuhand hatte die Industrie abgewickelt

„Der Widerstand kam logischerweise aus dem Osten“, sagt Karl Krökel im Gespräch mit der Berliner Zeitung. Der Kreishandwerksmeister aus Dessau-Roßlau hat die Initiative Handwerker für den Frieden gegründet. „Wir wollten uns gar nicht so sehr in die große Politik einmischen“, sagt Krökel. „Aber 2022 haben wir gesehen, dass hier etwas aus dem Ruder läuft.“

Die Handwerker haben einen Nerv in der ostdeutschen Bevölkerung getroffen. Für viele sind die im Zuge des Ukrainekriegs gestiegenen Kosten der Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hat. „Wir haben bestimmte Dinge nach 1990 verdrängt“, sagt Krökel. Die Treuhand hatte die Dessauer Industrie abgewickelt. Von 40.000 Industriearbeitern blieben am Ende nur 10.000 übrig, erinnert er sich.

„Das Hauptproblem war damals die Währungsunion“, sagt er. „Wir hatten damals starke Wirtschaftsbeziehungen zu Russland. Aber nach der Währungsunion konnten die Russen die hohen Preise nicht mehr zahlen, und so brach hier alles zusammen.“ In der Folge verschwand die junge Generation. Das wirke bis heute nach, 2022 habe es die Menschen in Dessau wieder eingeholt.

Im Juni 2022 hatten die Handwerker die Initiative ergriffen. „Die Wirtschaftssanktionen beeinflussen die Kriegführung nicht“, schrieben die sechs Obermeister der Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau damals in einem gemeinsamen Brief. Trotz der EU-Sanktionen profitiere Russland weiterhin vom Verkauf seiner fossilen Energieträger. „Die Dynamik der Wirtschaftssanktionen ist fatal, und ihre Wirkung richtet sich massiv gegen unsere Bevölkerung und Wirtschaft.“

Durch „gravierende Unfähigkeit“ seien erhebliche materielle Schäden in der Bevölkerung und der Wirtschaft entstanden, schrieben die Handwerker in ihrem Aufruf. „Und das ist erst der Anfang.“ Die ersten Bäckereien in der Region hätten bereits schließen müssen, sagt Krökel. Wenn kleine Betriebe dichtmachen müssen, veröden die Innenstädte. Das Embargo gegen Russland sei zu einem Bumerang geworden, denn es treffe die eigene Bevölkerung und Wirtschaft. „Geistige Vorwegnahme materieller Prozesse? Das geht denen da oben völlig abhanden“, sagt Krökel im Gespräch.

Bundesregierung hält an Ukraine-Kurs fest

Der Aufruf der Handwerker erfuhr große Resonanz. Zur ersten Demonstration kamen in Dessau mehr als 2000 Menschen. In Leipzig, Zeulenroda in Thüringen und etlichen Kreishandwerkerschaften in Ostbrandenburg schließen sie sich seinem Aufruf an. Am 1. Oktober 2022 mobilisierten die Handwerker nach Berlin.

Auch der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider (SPD), hat Verständnis für die Proteste. „Eine Vielfalt von öffentlichen Meinungen und Positionen ist eine wichtige Grundlage für unsere Demokratie“, erklärt ein Sprecher auf Anfrage der Berliner Zeitung. „Gleichzeitig spüren aber auch viele Menschen, nicht nur die Handwerker in Ostdeutschland, dass der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine konkrete wirtschaftliche Folgen für Deutschland und Europa hat.“

Der Regierungskurs wird aber weiter fortgesetzt. „Die Bundesregierung hat erfolgreich dafür gesorgt, dass das Land gut durch den vergangenen Winter gekommen ist und wir nicht mehr von russischem Gas abhängig sind“, sagt ein Sprecher des Ostbeauftragten. „Gleichzeitig stehen wir an der Seite der Ukraine, so lange wie nötig, damit sich die russische Aggression nicht bezahlt macht.“

Nach den ersten Demonstrationen der Handwerker wurden Vorwürfe laut, Krökel paktiere mit Neonazis und die Positionen zu Russland seien andockfähig für das verschwörungstheoretische Milieu. „Die Rechten haben uns ausgenutzt“, sagt Krökel dazu im Gespräch. „Die haben sich in Berlin auf dem Alexanderplatz mit ihren Schildern einfach zur Demo dazugestellt.“ Das sei eine schäbige Aktion gewesen. Er hätte damals Ordner organisieren müssen. Bei späteren Demonstrationen hätten sie dann aber im Vorfeld darauf geachtet.

Viele Politiker hätten Verständnis für die Forderungen der Handwerker gezeigt, sagt Krökel. Unter vier Augen äußerten sie sich wohlwollend, distanzieren sich aber in der Öffentlichkeit von ihm. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hält die Handwerker auf Distanz. „Die Landesregierung setzt sich grundsätzlich für Frieden und gewaltfreie Konfliktlösungen ein“, teilt ein Sprecher der Landesregierung auf Anfrage der Berliner Zeitung mit. „Fragen der Außenpolitik und der Sicherheitspolitik berühren allerdings die Zuständigkeit der Bundesregierung. Daher werden Meinungsäußerungen einzelner Gruppierungen zu diesen Themen von uns in der Regel nicht kommentiert.“

Der Osten ist von den Folgen der deutschen Sanktionspolitik besonders betroffen. Obwohl seit der Wende schon mehr als 30 Jahre vergangen sind, sind die Löhne immer noch niedriger als im Westen, sind kaum Ostdeutsche in den Eliten vertreten und bleibt das Vermögen in westlichen Händen konzentriert. Die Preise steigen aber hier wie dort. „Wir mussten etwas unternehmen, weil wir gesehen haben, dass die Ampel den Mittelstand an die Wand fährt“, sagt Krökel. Die Russland-Sanktionen hätten die Lage noch einmal deutlich verschärft.

Wirtschaftskrise vor Ort spürbar: Kommunen verhängen Haushaltssperre

Die Wirtschaftskrise macht sich in der Haushaltspolitik bemerkbar. Finanzminister Christian Lindner (FDP) fordert im Bund zu harten Einsparungen auf. In Dessau hat Oberbürgermeister Robert Reck (parteilos) im Februar eine Haushaltssperre verhängt. Auf 40 Prozent des Etats der Stadt darf nicht zurückgegriffen werden, weil sich ein Defizit von 29 Millionen Euro aufgetürmt hat. Auf eine Anfrage der Berliner Zeitung, ob er Verständnis für die Aktivitäten der Handwerker für den Frieden habe, wollte Reck sich nicht äußern.

Krökel macht weiter. Er organisiert Friedenskongresse, bittet in einem Brief sogar den Papst um Unterstützung – auch wenn eine Antwort aus dem Vatikan ausbleibt. Als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert, dass Deutschland den Marschflugkörper Taurus liefern soll, ergreifen die Handwerker wieder Partei. „Seine Reichweite macht den Taurus zu einem unkalkulierbaren Risiko“, erklären sie in einem Aufruf, der den Titel trägt: „Taurus bedroht auch uns!“ Nicht umsonst habe bisher kein Nato-Staat Waffen an die Ukraine geliefert, die russisches Kernland erreichen könnten. „Denn sie alle wissen um die Gefahr eines Gegenschlags. (…) Massenvernichtungswaffen machen keinen Unterschied zwischen Befürwortern und Gegnern.“

Nicht nur das Handwerk sieht sich mittlerweile in der Existenz bedroht. Nachdem die Bundesregierung im Dezember 2023 Agrarsubventionen strich, gingen in zahlreichen Städten die Bauern auf die Straße. Die Demonstrationen nahmen Fahrt auf. Bald wurde Berlin von Treckern belagert. Die Handwerker erklärten sich solidarisch. Doch der Bauernverband distanzierte sich bald von den übergeordneten Plänen Krökels. Nachdem die Bundesregierung die Haushaltskürzungen zurücknahm, wurden die Bauernproteste wieder abgeblasen.

Mittlerweile aber haben sich in zahlreichen Städte Bündnisse zwischen Handwerkern und Bauern gebildet. In Ostbrandenburg blockieren sie Tanklager und Behörden. In Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg werden gemeinsame Protestvereine aus der Taufe gehoben.

Unter der Oberfläche schwelen die wirtschaftlichen Probleme. Mehr als 30 Jahre sind seit der Wiedervereinigung vergangen, doch noch immer ist die ökonomische Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West nicht vollzogen. „In den alten Bundesländern wird heute im Handwerk für die gleiche Leistung der doppelte Umsatz erzielt“, sagt Krökel. Dadurch können höhere Löhne gezahlt und höhere Investitionen getätigt werden.

„Durch die steigenden Energiekosten bekommen wir jetzt Probleme. Die Ersatzteile werden teurer. Das schaukelt die Inflation in die Höhe.“ Langsam kommen die Betriebe an ihre Grenzen. „Man kann nicht 100 Euro pro Stunde für einen Maler verlangen“, sagt er. „Dann haben wir bald wieder Verhältnisse wie in der DDR. Damals hat jeder selber tapeziert.“

„Wir müssen uns einmischen, weil es gegen unsere eigenen Interessen geht“, sagt Krökel. Im Handwerk machten sich die Entwicklungen zeitversetzt bemerkbar. Zuerst habe die Industrie die Preise erhöht, in zwei bis drei Jahren werde es sich dann auf das Handwerk und die Konsumgüterpreise durchschlagen. Viele Betriebe lebten gerade noch von der Substanz. In den Baubetrieben werde es aber schon eng.

Handwerksbetriebe sind klein, haben im Schnitt nur 5,4 Beschäftigte. Da ist der finanzielle Spielraum begrenzt: „Wir können die Kosten nicht immer weiter umlegen“, sagt Krökel. „Die Hochrüstung ruiniert uns wirtschaftlich.“

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ZUR PERSON Karl Krökel ist seit 2007 Kreishandwerksmeister der Metall-Innung in Dessau-Roßlau. In der DDR hat er in Halle an der Saale Finanzwirtschaft und Maschinenbau studiert. Nach der Wende machte er sich selbstständig und gründete die Firmen Stahlmöbel Dessau und Krökel Desko Bauelemente. Als Reaktion auf die „Zeitenwende“ in der deutschen Außenpolitik rief er mit anderen 2022 die Initiative Handwerker für den Frieden ins Leben.

Der bffk gratuliert KHW  Karl Krögel

Taurus Aurfruf Karl Krögel

Pressemitteilung K. Krögel

Leserbrief zum Artikel „Mitlaufen für den Frieden“ in der Mitteldeutsche Zeitung(MZ) vom 28.3.2024

 

In dem Artikel wird die Behauptung aufgestellt, dass die „russlandfreundliche Gruppe Handwerker für den Frieden aus Dessau, schon in der Vergangenheit auch Seite an Seite mit rechtsextremen Akteuren demonstriert hat. Als aktive Mitstreiter der Bewegung „Handwerker für den Frieden“ erleben wir immer wieder, das Journalisten die Notwendigkeit und Erfolge unserer parteipolitisch neutralen Bewegung nicht anerkennen, weil dies als Signal für die Unterstützung der „anderen“ Seite interpretiert werden könnte. Argumente werden nicht danach beurteilt, inwieweit sie eine objektive Realität widerspiegeln, sondern danach, wie sie als Ausdruck der Unterstützung oder Verurteilung Russlands wahrgenommen werden. Daher die Titulierung „russlandfreundliche Gruppe“, ohne auf die eigentlichen Ziele der „Handwerker für den Frieden“ einzugehen. Wenn es dem Journalismus nicht erlaubt ist, etwas Objektives über uns zu schreiben, kommt auch keine vernünftige Berichterstattung zustande. Seit unserem Obermeisterbrief vom 14.7.2022 und den eigenständigen Demonstrationen in Dessau, Berlin und dem Handwerker-Friedens-Kongress haben wir versucht zu erklären, warum die antirussischen Sanktionen zum scheitern verurteilt waren und uns gegen Waffenlieferungen und für eine aktive Friedenspolitik eingesetzt.

Frieden ist verdächtig, und wer für ihn eintritt, scheint erst recht nicht ganz geheuer zu sein. Es scheint Tradition bei deutschen Meinungsmachern zu sein, dem Frieden mit Vorbehalt gegenüber zu stehen. Diesen Eindruck könnte man bei dem Beitrag der MZ gewinnen. Aber was ist am  Frieden so schrecklich? Nützt er nur Russland und Putin oder nützt er nicht auch uns? Wäre es ein Schaden für Deutschland, wenn die Milliarden in den Wohnungsbau flössen statt in die Munitionsfabriken? Wäre es ein Schaden für Deutschland, wenn mit dem Geld die Armut an den Tafeln gelindert würde? Was also ist so verwerflich am Frieden? Nur weil vielleicht die Falschen bei den Demonstrationen mitlaufen? Ist der Frieden nur für die Guten da, für die Richtigen? Haben nicht auch jene ein Recht auf ein Leben in Frieden, die die MZ als Rechtsextreme bezeichnet? Sollen wir nach dem großen Krieg friedlich, aber tot neben denen in der großen Grube liegen, mit denen wir zu Lebzeiten nicht zusammen für das Leben hatten kämpfen wollen? Der Autor des Beitrags scheint mehr Angst vor Rechtsextremen zu haben als vor Krieg und Tod. Erwartet er, dass die Friedensbewegung bei jedem Demonstrationsteilnehmer eine Gesinnungsprüfung vornimmt? Macht denn die MZ bei jedem zahlenden Inserenten, Abonnenten oder Leser eine solche Abfrage, ehe sie dessen Geld kassiert?

 

Handwerker für den Frieden

 

Karl Krökel                                   Mario Bayer

Kreishandwerksmeister               st. Landesinnungsmeister

Anhalt Dessau-Roßlau                 Dachdecker Brandenburg

Ist verdächtig, wer für Frieden eintritt

Ist verdächtig, wer für Frieden eintritt ?

Kontrafunk aktuell vom 3. April 2024

 

Andreas Peter im Gespräch mit Silvia Behrendt, Karl Krökel und David Engels – Kontrafunk-Kommentar: Alexander Meschnig

 

Die österreichische Verwaltungsjuristin Dr. Silvia Behrendt war als externe Beraterin der Weltgesundheitsorganisation WHO tätig. Im Gespräch mit Andreas Peter geht es um den Pandemievertrag und internationale Gesundheitsvorschriften.

 

Ab min 17 Interview mit Karl Krökel, Chef der Handwerkerinnung in Dessau-Roßlau.

Karl Krökel, berichtet uns von seiner Initiative „Handwerker für den Frieden“.

handwerker-fuer-den-frieden

 

Über Parallelen zwischen der Entwicklung der spätrömischen Republik und der EU unterhalten wir uns mit dem belgischen Historiker David Engels, der auf diesem Gebiet forscht. Und Alexander Meschnig widmet seinen Kommentar dem grünen Bellizismus.

 

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www.aufstehen-bremen.org

Sechster (9. Jan. 16:30 Uhr) Vorschlag zu einer
Stellungnahme von aufstehen Bremen zur Zensur unserer öffentlichen Friedensveranstaltung „Wirtschaftskrieg gegen Russland und China – Bumerang für unsere Wirtschaft?“ am 26. Januar 2023 im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Gröpelingen

Verzerrungen, Diffamierungen und massiver Druck durch die sog. „Basisgruppe Antifaschismus“ haben nun zur Kündigung der Räumlichkeiten für unsere öffentliche Friedensveranstaltung am 26. Januar 2023 im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Bremen Gröpelingen geführt. Der Titel der Diskussionsveranstaltung, die in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum 1 organisiert wird:„Wirtschaftskrieg gegen Russland und China – Bumerang für unsere Wirtschaft?“ 2 Für dieses hochaktuelle Thema konnten zwei spannende Referenten gewonnen werden:

Karl Krökel (Dipl.-Ing. Kreishandwerksmeister) Kreishandwerkerschaft Anhalt Dessau-Roßlau. Hier ein Video seiner deutschlandweit bekannt gewordenen Rede in Dessau 3 am 28. August 2022. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete 4, demonstrierten die „Handwerker für den Frieden“ mit über 2.000 Menschen in Dessau gegen die Russland-Sanktionen.

Wolfram Elsner, Professor für Ökonomie (i.R.) an der Uni-Bremen; Lehr- und Forschungs-Aufenthalte in Frankreich, Italien, Großbritannien, Polen, USA, Russland, Mexiko, Südafrika, Australien und China; Präsident der European Association for Evolutionary Political Economy 2012-2014, 2014-2016; zahlreiche internationale Publikationen.

5 Hier ein Video eines kurzen Interviews am 30.11.2022 6 zur preistreibenden Energiepolitik der Bundesregierung.

Eine kleine Minderheit bundesweit vernetzter sog. „Antifa“ scheut nicht davor zurück, das staatliche Gewaltmonopol in Frage zu stellen und an Selbstjustiz erinnernde Aktionen gegen politisch Andersdenkende durchzuführen. Einem respektvollen inhaltlichen Diskurs wird ausgewichen. Der Kampf gegen echte Neonazis spielt immer weniger eine Rolle. Die linke Sammlungsbewegung aufstehen als Querfrontbewegung zu diffamieren dafür umso mehr. Dabei werden elementare demokratische Grundrechte wie das Versammlungsrecht grob verletzt. Ein Klima der Angst soll erzeugt werden, teilweise auch mit Sachbeschädigung und Gewalt bis hin zur Bedrohung beruflicher Existenzen. Sie attackieren mit Vorliebe NATO-kritische soziale Bewegungen und verunglimpfen die aufstehen Bewegung in einem Facebook-Post 7 als „Sahra Wagenknecht Ultras“. Die meisten Mitläufer lassen sich wohl eher aus Unerfahrenheit und Gruppenkonformität für solche zutiefst undemokratischen Methoden missbrauchen.

Das öffentlich geförderte Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, wo die linke Sammlungsbewegung aufstehen Bremen bisher problemlos getagt hat, hat nach einem Besuch dieser Bremer „Antifa“-Gruppe die gebuchten Räumlichkeiten zur Jahreswende per Mail ohne jede Rücksprache/Dialog kurzfristig gekündigt. Lapidare Begründung: die Veranstaltung entspräche „nicht ihrem Leitbild und ihrem Wertesystem“?

1 https://www.bremerfriedensforum.de/1514/aktuelles/Handwerk-gegen-Krieg-Sanktionen-und-Preissteigerungen-Der-Wirtschaftskrieg-gegen-Russland-und-China-Bumerang-fuer-unsere-Wirtschaft/
2 https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/theme-styles/ag-frieden/1070-der-wirtschaftskrieg-gegen-russland-undchina-bumerang-fuer-unsere-wirtschaft
3 https://www.youtube.com/watch?v=R0HAJLCQGic
4 https://www.mz.de/lokal/dessau-rosslau/handwerker-fur-den-frieden-uber-2-000-menschen-protestieren-in-dessaugegen-russland-sanktionen-3433782
5 https://www.buchkomplizen.de/china-und-der-westen-aufstiege-und-abstiege.html
6 https://odysee.com/@RTDE:e/Prof-Dr-Wolfram-Elsner-Washington-hat-gesiegt-Deutschland-wird-deindustrialisiert:a7 https://www.facebook.com/168152389879618/posts/
pfbid02xWG3Hh6gNPxXcZQj6bysBq6dT4svhPz1H2wSU1bYTxqEv417haE5qcPVtP8RgMs2l1

Sechster (9. Jan. 16:30 Uhr) Vorschlag zu einer
Das wirft kein gutes Licht auf das politische Klima in diesem von SPD/Grüne/DieLinke regierten Bundesland. Diese Landesregierung will im Mai 2023 bei den Bürgerschaftswahlen wiedergewählt werden. Wer aber solchen Zensurpraktiken Wirkmacht verleiht, trägt dazu bei, den demokratischen Diskurs zu zerstören. Wo dieser fehlt, kommt es genau zu der sinkenden Wahlbeteiligung, die ständig beklagt wird. Das vom Bremer Senat beworbene Bürgerbeteiligungsprogramm entpuppt sich vor diesem Hintergrund als Farce.

Die Zensur dieser Veranstaltung reiht sich ein in eine umfassende – die Vorgeschichte und die aktuelle Realität in der Ukraine ausblendende – Kriegspropaganda in den Leitmedien. Der offene Debattenraum mit allseitiger Information und kontroversen Sichtweisen erodiert. Aus Demokratie wird so Fassadendemokratie. Dieser Artikel des Bremer Leitmediums Weser-Kurier vom 27.12.2022 8 spricht Bände: „Wenn sich links und rechts zur Querfront vereinen“ mit den einleitenden Worten: „Sahra Wagenknecht spielt mit dem Gedanken, eine eigene Partei zu gründen. Was die Frage aufwirft: Wäre das eine linke oder rechte Partei? Die Schnittmengen sind größer als man denkt,
meint Ben Zimmermann“.

Die Zensur der Veranstaltung reiht sich auch ein in die immer offensichtlicher werdende Beteiligung Deutschlands an einem Krieg gegen Russland durch die Beschlüsse der Ampel-Bundesregierung zur Lieferung immer schwererer Waffen und die Ausbildung von Soldaten der ukrainischen Armee auf deutschem Territorium.

Die Zensur dieser Veranstaltung reiht sich ebenfalls ein in einen selbstschädigenden Wirtschaftskrieg als Folge der Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland, die unsere bisherige preiswerte Rohstoffversorgung auf Geheiß Washingtons kappt (incl. Sprengung der Nord Stream Pipelines) und für die Bevölkerung in ganz Europa zum Bumerang wird. Wir erleben starke Inflation, Deindustrialisierung, eine Insolvenzwelle, massive Einkommensverluste, Verarmung der Bevölkerung, begleitet von Kapitalabfluss in die USA, wo die Energie preiswert zu haben ist.

Die Zensur dieser Veranstaltung reiht sich ein in die fragwürdige Begründung der Bremer Landesregierung für den drei Milliarden Euro Kreditrahmen (Notfall-Krisenfonds). Laut Pressemitteilung des Senats vom 08.11.2022 9 sollen damit die Folgen der „Klima- und Energiepreiskrise verbunden mit dem Angriffskrieg in der Ukraine” abgemildert werden. Die „Notwendigkeit dieses Handlungsbedarfs [sei, wie es darin heißt] durch den Ukraine-Krieg und die damit verbundene Energiekrise im Sinne eines „exogenen Schocks““ begründet. – Den aktuellen Belastungen durch Inflation und Energiepreisexplosion für Unternehmen und Bürger durch staatliche Ausgleichsmaßnahmen zu begegnen, ist löblich. Aber warum wird dabei die Ursache, der große Elefant im Raum, ausgeblendet? „Der Kaiser ist doch nackt“. Die Bundesregierung handelt
offensichtlich nicht souverän. Warum lässt die Bundesregierung die Sprengung der Nord Stream Pipelines nicht untersuchen? Die Bundesregierung hat doch die Energiepreisexplosion 2022 mit den selbst beschlossenen (also endogenen) Sanktionen in diesem Jahr selbst verursacht. Außenministerin Annalena Baerbock äußert öffentlich, damit „Russland zu ruinieren“? Die Sanktionen ändern nichts am Leiden der Menschen in der Ukraine und im Donbass und vor allem haben sie die russische
Wirtschaft, die über die BRICS-Staaten weltweit gute Absatz- und Finanzalternativen hat, nicht beschädigt. Der kollektive Westen scheint sich mit seiner Sanktions-Strategie gewaltig verschätzt zu 8 https://www.weser-kurier.de/politik/hufeisentheorie-was-links-und-rechts-eint-doc7o5nzxmp2tiuj3st9oe (Leider hinter Bezahlschranke, Text liegt aufstehen Bremen vor) Ein Kommentar ist auf unserer Webseite zu finden:
https://www.aufstehen-bremen.org/index.php/pages/leserbriefe/1073-leserbrief-zum-artikel-wenn-sich-links-undrechts-zur-querfront-vereinen-von-ben-zimmermann-im-weser-kurier-vom-27-12-2022
9 https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/verstaendigung-zur-klimaschutzstrategie-des-senats-409472?asl=bremen02.c.730.de

Sechster (9. Jan. 16:30 Uhr) Vorschlag zu einer
haben und kann dies offensichtlich aus lauter hegemonialer Arroganz nicht zugeben. Die von der Regierung herbeigeführten Sanktionen ruinieren nun unser eigenes Land.
Wir brauchen Diplomatie statt Waffenlieferungen. Wir brauchen weltweite Kooperation zum allseitigen Vorteil und Wandel durch Handel, wie es Kanzler Willy Brandt und Egon Bahr Anfang der 1970er Jahre vorgelebt haben. Oskar Lafontaine hat sein neues Buch treffend betitelt: Ami, it’s time to go. Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas.

Anmerkung für alle, die an der Veranstaltung teilhaben wollen: Da so kurzfristig wahrscheinlich keine alternativen Räumlichkeiten zu finden sind, wird sie jetzt wahrscheinlich als ZOOM-Konferenz stattfinden und als Video veröffentlicht. Details folgen noch [wäre gut die Einwahldaten zu haben].
Koordinierungsgruppe aufstehen Bremen
https://www.aufstehen-bremen.org/

Rundschreiben der Initiative ‚Frieden mit Russland‘ / Hannover

Aufruf der ‚Handwerker für den Frieden‘

Zeitung gegen den Krieg

Gewerkschaften und Friedensbewegung – eine lebendige Partnerschaft

Verleihung des Seà MacBride-Friedenspreie Verleihung

Wo: in Berlin  Wann: 22.03.2024

Karl Krögel nimmt an der Verleihung teil

Dankschreiben Gym. Philanthropinum

Gemeinsam gegen Taurus

Taurus bedroht auch uns!

Veranstaltung Handwerker-Friedenskongress 2.4.2023 in Dessau-Roßlau

Am Handwerker-Friedens-Kongress in den Hallen des Technik Museums „Hugo-Junkers“ nahmen ca. 200 Teilnehmer aus ganz Deutschland und der Schweiz teil.

Foto: Hertel, Stadtarchiv Dessau-Roßlau

Pressemitteilung Handwerker-Friedens-Kongress

Presseberichte zum Handwerker-Friedens-Kongress vom 2.4.2023 · negativ · neutral · positiv

10.11.23 Unsere Zeit: Ein Gespräch mit dem Kreishandwerksmeister Karl Krökel – Kein Krieg ist unser Krieg

Link:  https://www.unsere-zeit.de/kein-krieg-ist-unser-krieg-4785394/

 

18.03.23 Schwarz Weiss: Friedenskundgebung in Berlin:

Viele Menschen in Deutschland sind mit der Kriegspolitik der Bundesregierung nicht einverstanden. Um ein pazifistisches Zeichen zu setzen, kommen sie in der Hauptstadt zu einer Friedenskundgebung zusammen. An der Demonstration beteiligen sich mehrere Initiativen und Künstler.

https://pbschwarzaufweiss.de/ankuendigung/

friedenskundgebung-in-berlin/

 

6.04.23  Schwarz auf Weiss Handwerker-Friedens-Kongress -Wie Narrative die Wahrheit verdecken

 

8.4.23 Schwarz Weiss: Friedensbewegung – Gabriele Krone-Schmalz fordert schnelles Ende des Krieges

https://pbschwarzaufweiss.de/meldung/gabriele-krone-schmalz-fordert-schnelles-ende-des-krieges/

29.06.2022 Junge Welt: »Es geht um die Zukunft unseres Handwerks« Obermeister aus Sachsen-Anhalt fordern Beendigung von Waffenlieferungen an Ukraine und Stopp von Sanktionen gegen Russland. Ein Gespräch mit Karl Krökel https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/429352.friedenspolitik-es-geht-um-die-zukunft-unseres-handwerks.html

Neue Medien

Nachdenkseiten drei Artikel ·

23.3.23 „Über Demokratie neu Nachdenken“ – Handwerksmeister Karl Krökel über Frieden und Gesellschaft

www.nachdenkseiten.de/?p=95360

6.4.23 „Handwerker-Friedenskongress“: Standing Ovations für Russlandversteherin Gabriele Krone-Schmalz

www.nachdenkseiten.de/?p=96096

07.4.23 „Der Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden“

www.nachdenkseiten.de/?p=96047

Schweizer Standpunkt:

Handwerker für den Frieden 18.4.23
Deutsch: https://schweizer-standpunkt.ch/news-detailansicht-de-gesellchaft/handwerker-fuer-den-frieden.html

Englisch: https://schweizer-standpunkt.ch/news-detailansicht-en-gesellschaft/craftsmen-for-peace.html

Französich: https://schweizer-standpunkt.ch/news-detailansicht-fr-gesellschaft/les-artisans-pour-la-paix.html

Schwarz auf Weiss

Handwerker-Friedens-Kongress -Wie Narrative die Wahrheit verdecken

https://paulbrandenburg.com/bericht/wie-narrative-die-wahrheit-verdecken/

Alte öffentlich rechtliche Medien

Mitteldeutsche Zeitung

28.02.23 Karl Krökel lädt ein – Kreishandwerksmeister plant „Friedenskonferenz“ in Dessau.
Von Oliver Müller-Lorey  28.02.2023

https://www.mz.de/lokal/dessau-rosslau/karl-krokel-ladt-ein-kreishandwerksmeister-plant-friedenskonferenz-in-dessau-3556337?reduced=true

 

Kommentar: negativer Bericht vorab, bisher kein Bericht über den Kongress

22.12.22 Mitteldeutsche Zeitung:

Kreishandwerksmeister von Dessau schreibt dem Papst – Brief von fragwürdigem Verein Bislang fiel der Dessauer Kreishandwerksmeister Karl Krökel durch Beiträge auf, die Russland-Sanktionen kritisierte und ein Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine forderte. Nun sorgen sich der Handwerker und die anderen Unterzeichner eines Briefes um einen drohenden Atomkrieg.

https://www.mz.de/lokal/dessau-rosslau/karl-kroekel-und-ukraine-krieg-deshalb-schreibt-kreishandwerksmeister-von-dessau-dem-papst-brief-von-fragwuerdigem-verein-3510498

 

7.9.22 Deutschlandfunk: Proteste gegen Russlandsanktionen – Existenzangst unter Dessauer Handwerkern

In Dessau protestieren Handwerker gegen die Russlandsanktionen. Durch gestiegene Gas- und Rohstoffpreise droht manchen Betrieben das Aus, nur die Öffnung von Nordstream 2 könne helfen, heißt es. Andere setzen dagegen auf alternative Energiequellen. https://www.deutschlandfunkkultur.de/handwerker-dessau-gegen-russland-sanktionen-100.html

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Es geht um die Zukunft unseres Handwerkes!

3.11.23 Unsere Zeit: Ein Gespräch mit dem Kreishandwerksmeister Karl Krökel – Kein Krieg ist unser Krieg

22.10.23 Super Sonntag Köthen – Lokales Aufruf Proteste Handwerker für den Frieden